Dr. Gero Endsin leitet Geriatrisches Zentrum
Die bundesweit eher seltene Kombination von Akut- und Rehabilitationsmedizin war für ihn besonders verlockend: Dr. Gero Endsin ist seit dem 16. Juli Chefarzt des Geriatrischen Zentrums in der DianaKlinik in Bad Bevensen. Der 51-jährige Lüneburger kennt die Kurstadt und ihre großen Kliniken bereits aus vorigen Tätigkeiten:
1999 bis 2001 war er Assistenzarzt in der Klinik für Kardiologie im Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen sowie 2010 bis 2013 Leitender Oberarzt der Akut-Geriatrie in der DianaKlinik. Seit vielen Jahren ist er in Bad Bevensen auch als Notarzt tätig. „Ich freue mich sehr, jetzt die Leitung eines der größten Geriatrischen Zentren in Norddeutschland zu übernehmen“, sagt Dr. Endsin, der Facharzt für Innere Medizin sowie Facharzt für Hämatologie und Onkologie ist und die Zusatzbezeichnungen Geriatrie, Rettungsmedizin, Palliativmedizin sowie Sozialmedizin führt. „Die Größe der Abteilung, auch die Größe der DianaKlinik und der tolle Austausch mit den anderen Abteilungen des Hauses und umliegenden Kliniken, insbesondere dem HGZ, aber auch mit den angeschlossenen Praxen sind sehr reizvoll.“
Bevor Dr. Gero Endsin nach Bad Bevensen kam, war er mehr als fünf Jahre Ärztlicher Direktor der Helios/Vamed-Reha-Klinik Lehmrade sowie Chefarzt der dortigen Fachklinik für Onkologische und Gastroenterologische Rehabilitation. Eine weitere Chefarzt-Position in der Abteilung Geriatrie der Reha-Klinik am Sendesaal in Bremen schloss sich an. Die Altersmedizin hat es dem 51-Jährigen aus vielerlei Gründen angetan. „Die Geriatrie ist ein breites und spannendes Feld – sie ist das Fach, das das breite Spektrum der klassischen Inneren Medizin am besten repräsentiert“, sagt er. „Hier geben uns Krankenkassen die
Möglichkeiten, Krankheitsverläufe auch gezielt über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen zu verbessern.“
Vor allem die neurologisch betroffenen Patienten, aber auch die mit orthopädischen oder onkologischen Erkrankungen hat der neue Chefarzt im Fokus. „Gerade bei Letzteren muss man oft genauer hinsehen“, weiß er – denn für einige ältere, an Krebs erkrankte Patienten sei das Therapieangebot auf einer Geriatrie-Station dem gesundheitlichen Zustand entsprechend häufig individueller möglich als in der Onkologie.
Im Geriatrischen Zentrum der DianaKlinik widmet sich Dr. Gero Endsin mit seinem Team dem großen fachlichen Spektrum, das die Geriatrie bietet – am häufigsten sind hier Patienten nach orthopädischen Operationen (z.B. an Hüften und Knie), nach Herz Operationen sowie Schlaganfallpatienten. „Eine allgemeine Entwicklung der letzten Jahre wird immer deutlicher“, weiß der Geriater. „Die heutigen Alten sind nicht immer nur unumkehrbar krank und schwach, sondern insgesamt sehr viel fitter als dies noch vor ein paar Jahren der Fall war. Sie werden aber durch eine akute Erkrankung zurückgeworfen, und hier greift das Ziel der Rehabilitation: Diese Patienten wollen wieder fit werden und ihren Alltag möglichst wieder selbst bewältigen können“. Und genau darin werden sie im Geriatrischen Zentrum professionell und von unterschiedlichen Berufsgruppen aus Therapeuten, Ärzten, Pflege und Sozialdienst unterstützt.
In seiner Freizeit wirkt der Familienvater von fünf Kindern bereits selbst möglichen Alterserscheinungen vor: Beim Klettern, Mountainbike-Fahren und auf dem Trial-Motorrad trainiert er Gleichgewicht und Geschicklichkeit. „Mit Aktivitäten, die die Koordination und Fitness fordern, lässt sich durchaus Erkrankungen im Alter vorbeugen – damit kann man nie früh genug anfangen, und damit sollte man auch nicht aufhören.“