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Da lässt etwas los…

Die kleinste Bewegung kann Großes bewirken. Diese Erfahrung hat Corinna van Vügt bei ihrer Arbeit mit der Feldenkrais-Methode schon oft gemacht. „Das motiviert mich zu 150 Prozent“, schwärmt die 57-Jährige, die als Physiotherapeutin in der DianaKlinik arbeitet. Im vergangenen Jahr hat sie ihre zertifizierte Ausbildung zur Feldenkrais-Pädagogin in Hamburg abgeschlossen und seitdem einen international anerkannten Abschluss in der Tasche. Doch was genau hat es mit der Feldenkrais-Methode auf sich?

Im Mittelpunkt steht das Prinzip ‚Bewusstheit durch Bewegung‘. Denn die Bewegung eines Menschen ist nicht trennbar von seinem Denken, Fühlen und Handeln. Alles hängt miteinander zusammen.

„Und bei Feldenkrais geht es darum, Bewegungsmuster bewusst wahrzunehmen und durch dieses bewusste Wahrnehmen wiederum etwas in der Bewegung veränderbar zu machen“, sagt die Therapeutin. Das Ergebnis der Feldenkrais-Übungen: eine leichtere Beweglichkeit mit deutlich weniger Anstrengung.

In der DianaKlinik arbeitet Corinna van Vügt vor allem mit psychosomatischen Patienten. „Wenn es einen neuen, leichteren Weg der Bewegung gibt, dann lässt auch insgesamt die Anspannung nach“, weiß sie. Für die Patienten entstehen so neue Bewegungsräume. Und die werden mit Begeisterung erlebt: Die einen fühlen sich plötzlich ganz leicht. Andere glauben, ganz lange Arme zu haben. „Da lässt etwas los, und es organisiert sich etwas neu“, erklärt die Feldenkrais-Lehrerin diese Phänomene.

Wenn Corinna van Vügt in der Einzelstunde der sogenannten funktionalen Integration die Patienten mit ihren Händen berührt, wird sozusagen lautlos kommuniziert: Das Nervensystem der Therapeutin tritt mit dem Nervensystem des Patienten in Kontakt. Über leichte Berührungen wird analysiert: Wo gibt es Spannungen? Welche Ressourcen können besser genutzt werden?
„Unsere Bewegungsmuster sind im Gehirn abgelegt, aber unser Nervensystem kann lernen, dass diese Muster modifizierbar sind.“ Und genau das geschieht bei den Anwendungen. „Das erfordert eine hohe Präsenz von mir“, sagt Corinna van Vügt, „ich gebe mir also jedes Mal selbst eine Feldenkrais-Stunde. Und das ist sehr beglückend!“